PulverbeschichtungUm den Teilen, die ich auf der Drehbank oder Fräse herstelle, ein adäquates Finish zu verleihen, habe ich zeitweise versucht, sie schwarz oder farbig zu eloxieren. Das hat aber keine konsistent befriedigenden Ergebnisse gebracht.Durch Zufall wurde ich auf eine Pulverbeschichtungs-System für den Privatgebrauch aufmerksam, das in Deutschland von der Firma Andytec vertrieben wird.Anbei ein paar Bilder und Eindrücke dieses genialen Verfahrens.Pulverbeschichtung basiert vereinfacht beschrieben darauf, daß man ein sehr feines, elektrisch geladenes Kunststoffpulver auf ein entgegengesetzt geladenes Metallteil aufbringt und anschließend im Ofen bei ca. 200 Grad zu einer sehr widerstandsfähigen, gleichmäßigen und flexiblen Beschichtung verschmilzt.Das Set von Andytec besteht im wesentlichen aus einer Art Fön, der das Pulver auflädt und in Richtung Werkstück bläst, wo es sich auf fast magische Art innerhalb von wenigen Sekunden als dichte, matte und gleichmäßige Schicht ablagert. Man muß es wirklich mal gesehen haben - es ist faszinierend.Anschließend hängt man das Teil vorsichtig in den Backofen, der auf 200 Grad vorgeheizt ist. Nach wenigen Minuten verglast die vorher matte Pulverschicht. Ab dem Zeitpunkt verbleibt das Werkstück noch 20 Minuten im Ofen, der anschließend einfach ausgeschaltet wird. Das Werkstück wird bei offener Tür auskühlen lassen - fertig.Auf dem folgenden Bild ist das Pulverbeschichtungsgerät zu sehen, mit dem das Farbpulver auf die Metatallteile “geblasen” wird (in diesem Fall 2 Rohrschellen für ein Teleobjektiv).So sehen die Teile mit der matten Pulverschicht aus, bevor sie in den Ofen wandern ...... und die fertigen Teile nach dem Ausbacken und Auskühlen. Die Oberflächengüte und Kantendeckung ist wirklich super.